mit dem Rad von Augsburg nach Istanbul

Monat: September 2024

Was jetzt – Bikepacking Setup oder Gepäckträger und Satteltaschen?

Bikepacking Setup oder klassisch mit 2 Satteltaschen, das ist hier die Frage.

Bikepacking – das ist englisch, klingt also modern, schnell, flexibel und windschnittig, das klingt nach Zukunft. Dass die ganzen Taschen und Täschchen, die man dafür erstehen muss ganz schön ins Geld gehen lassen wir jetzt mal außen vor – Outdoor gibt’s eben nicht für lau, das kostet.

Wenn wir uns dagegen das klassische Setup mit Gepäckträger ansehen – altmodisch, behäbig, starr, unflexibel und irgendwie aufgeblasen. Passt gut zu einem Ü70 Tiefeinsteiger Rad. Und wenn wir dann auch noch in die tiefere Bedeutung des zweiten Teils des Worts Gepäckträger einsteigen, den „Träger“ – da haben wir doch sofort Bilder aus der Kolonialzeit vor Augen als sich weiße Herrenmenschen ihre Lasten von einheimischen Trägern schleppen ließen – grässlich.

Und trotzdem – ich mag das Setup mit den Gepäcktaschen aus folgenden Gründen:

Zum einen bin ich Schwabe und der freut sich wenn er was sparen kann und ich hab nun mal schon zwei 1a Ortlieb Taschen zuhause.

Zum anderen hab ich Zweifel, dass meine Ausrüstung, also auch Zelt, Schlafsack und Isomatte plus die Klamotten und der ganze restliche Kleinkram für 4 Wochen sich vernünftig auf ein paar Bikepacking Taschen verteilen lassen.

Außerdem – jetzt wo ich so ein schön aufgeräumtes Cockpit nach meinem 1×12 Umbau habe hänge ich mir doch keine fette Riesenwurst an den Lenker die den ganzen Fortschritt wieder zunichte macht.

Also halt dann altmodisch statt modern. Und da wir Deutschen eben so sind wie wir sind haben wir es doch recht schnell geschafft, die wichtigste Tasche beim Bikepacking mit dem Wort „Arschrakete“ zu benennen – da klingt dann selbst „Gepäckträger“ wieder ganz freundlich in meinen Ohren.

Warum ein blog und nix modernes?

Instagram, TikTok und wie sie alle heißen, ist das eigentlich nix für dich? Macht doch viel mehr Sinn deine Beiträge auf einer dieser schicken Plattformen zu veröffentlichen, da ist ja auch die Audience viel größer und wer weiß, vielleicht kommst du da auf deine alten Tage noch mal richtig groß raus…

Ja ja, das ist alles richtig soweit, aber was mich an diesen Plattformen stört ist dass jeder der sich über meine Reise informieren will erst mal wieder einen Account auf einer dieser Plattformen braucht. Ein blog auf einer für jeden zugänglichen Webseite ist dagegen ohne Hürden für jeden mit einem Browser zugänglich und zeigt weder links noch rechts noch davor oder danach irgendwelche sinnentleerte Werbung an (es sei denn ich finde noch Sponsoren, dann muss ich den Absatz noch mal überarbeiten).

Also einfach Internet wie es mal gedacht war und wie es eigentlich wieder sein sollte…

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