Bikepacking Setup oder klassisch mit 2 Satteltaschen, das ist hier die Frage.
Bikepacking – das ist englisch, klingt also modern, schnell, flexibel und windschnittig, das klingt nach Zukunft. Dass die ganzen Taschen und Täschchen, die man dafür erstehen muss ganz schön ins Geld gehen lassen wir jetzt mal außen vor – Outdoor gibt’s eben nicht für lau, das kostet.
Wenn wir uns dagegen das klassische Setup mit Gepäckträger ansehen – altmodisch, behäbig, starr, unflexibel und irgendwie aufgeblasen. Passt gut zu einem Ü70 Tiefeinsteiger Rad. Und wenn wir dann auch noch in die tiefere Bedeutung des zweiten Teils des Worts Gepäckträger einsteigen, den „Träger“ – da haben wir doch sofort Bilder aus der Kolonialzeit vor Augen als sich weiße Herrenmenschen ihre Lasten von einheimischen Trägern schleppen ließen – grässlich.
Und trotzdem – ich mag das Setup mit den Gepäcktaschen aus folgenden Gründen:
Zum einen bin ich Schwabe und der freut sich wenn er was sparen kann und ich hab nun mal schon zwei 1a Ortlieb Taschen zuhause.
Zum anderen hab ich Zweifel, dass meine Ausrüstung, also auch Zelt, Schlafsack und Isomatte plus die Klamotten und der ganze restliche Kleinkram für 4 Wochen sich vernünftig auf ein paar Bikepacking Taschen verteilen lassen.
Außerdem – jetzt wo ich so ein schön aufgeräumtes Cockpit nach meinem 1×12 Umbau habe hänge ich mir doch keine fette Riesenwurst an den Lenker die den ganzen Fortschritt wieder zunichte macht.
Also halt dann altmodisch statt modern. Und da wir Deutschen eben so sind wie wir sind haben wir es doch recht schnell geschafft, die wichtigste Tasche beim Bikepacking mit dem Wort „Arschrakete“ zu benennen – da klingt dann selbst „Gepäckträger“ wieder ganz freundlich in meinen Ohren.
Schreibe einen Kommentar